Episode 5: Lauschangriff Vol. 3 – Nostalgisch

Programm: Antonín Dvořák 1841‒1904
Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
Johannes Brahms 1833‒1897
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73


Das Cellokonzert ist das letzte große Werk, das Antonín Dvořák während seines dreijährigen
Amerika-Aufenthalts schrieb. In der Musik steckt alles, was wir an Dvořák lieben und schätzen:
wunderbar gesangliche Themen, oft angehaucht von den Melodien aus Dvořáks Heimat Böhmen,
große dramatische Steigerungen, lyrische Gänsehaut-Stellen, eine fein ausgeklügelte
Instrumentation. Und für den Cellisten jede Menge Gelegenheiten, die Qualitäten seines
Instruments zu zeigen.
Nach dem großen Erfolg seiner 1. Symphonie, um die Johannes Brahms nicht weniger als 23
Jahre gerungen hatte, schwamm er förmlich im symphonischen Fahrwasser. Seine 2. Symphonie
stellte er innerhalb von nur vier Monaten fertig. Er hatte mit seinem symphonischen Erstling
bewiesen, dass sich – auch ohne Epigone Beethovens zu sein –, noch Symphonien komponieren
ließen. Die Heiterkeit dieser sonnigen Seenlandschaft Kärntens ist in der 2. Symphonie hörbar und
machte das Werk schnell zu Brahms‘ beliebtester Symphonie.